Bevor die eigentlichen Ausführungen beginnen können, ist es nötig, auf ein bereits im Titel anklingendes Grundproblem des folgenden Artikels einzugehen. Dieses entsteht, da sich der Bildungsbegriff hier als problematisch erweist. Die Problematik resultiert aus dem Umstand, dass Bildung an sich individueller Selbstzweck ist, während die Bildung angehender Lehrerinnen und Lehrer sich als gesellschaftlicher Selbstzweck erweist. Synergieeffekte sind hierbei glücklicherweise unvermeidlich! Für den Kontext der Lehrerbildung bedeutet dies in letzter Konsequenz, dass sich an den Ruf nach einer Mediengrundbildung Lehramtsstudierender stets der Wunsch knüpft, diese mögen ihrerseits für eine ausreichende Mediengrundbildung der nächsten Generation sorgen. Es geht um (gewünschte) Handlungskompetenzen und Einstellungen (gegenüber Medien) der zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer, um den Wunsch also, dass diese die neuen Medien kompetent in ihrem Unterricht einsetzen werden. Dieser Ansatz weicht von einem Bildungsgedanken, welcher Bildung als Selbstzweck versteht, ab. Die Frage, mit der sich der folgende Artikel also beschäftigt, lautet:
Wie ist es zu anzustellen, dass zukünftige Lehrerinnen und Lehrer mit einer positiven Selbstwirksamkeitserwartung bezüglich neuer Medien ins Berufsleben starten und dass sie die (neuen) Medien überhaupt in ihrem Unterricht einsetzen?