„Social Communitys“ oder auch „Social Networks“ sind Angebote im Internet, bei denen die Nutzer sich selbst in Text und (Bewegt-)Bild darstellen, sich mit anderen Nutzern vernetzen und (private) Daten miteinander austauschen können. Social Network Sites (SNS), wie zum Beispiel Facebook, MySpace, schuelerVZ, studiVZ oder LinkedIn, bieten dafür die technische Grundlage. Die stetig steigenden Nutzerzahlen solcher SNS dokumentieren deren Attraktivität: Nach Angaben der Nielsen Company wurde Facebook 2010 von etwa 400 Millionen Menschen weltweit genutzt, für das laufende Jahr soll deren Zahl auf etwa 630 Millionen steigen. Laut der JIM-Studie 2010 sind Social Communitys die bevorzugten Seiten, wenn Zwölf- bis 19-Jährige das Internet nutzen. 70 Prozent dieser Altersgruppe besuchen regelmäßig Facebook, schuelerVZ und wer-kennt-wen (vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, 2010; siehe Literaturliste). Aktuelle Studien des Pew Research Centers bestätigen diese Befunde: Die meisten Internetnutzer sind gleichzeitig Besucher von Social Network Sites, wobei der Zugang immer häufiger drahtlos und mobil erfolgt. Zwar sind die Jüngeren erwartungsgemäß deutlich häufiger in Social Communitys anzutreffen, die Zuwachsraten bei den Nutzern ab 50 Jahren stiegen jedoch in den letzten Jahren rasant an (vgl. die Studien von Lenhart und anderen, 2010, Madden, 2010 und Purcell, 2010). Mehr als vier Fünftel der Konsumenten von SNS können zu den Vielnutzern gezählt werden, mehr als die Hälfte davon (52 %) ist darüber hinaus nicht nur bei einer, sondern bei mehreren Plattformen angemeldet (vgl. die Studie von Hargittai und Hsieh, 2010). […]