Medienkompetenz bedeutet nicht, zu wissen wo man klickt. Mentale Modelle (sozio-)kognitiver Funktionen digitaler Medien als Ansatzpunkt der fächerübergreifenden Medienbildung in der Lehramtsausbildung.
Ein Aspekt, der die Vorbereitung von zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern auf den Einsatz insbesondere neuer digitaler Medien im Unterricht schwer greifbar macht, ist die rapide Entwicklung neuer Software und hierbei vor allem Internet-basierter Anwendungen (z. B. Wikis wie Wikipedia oder Möglichkeiten der Videobearbeitung bei YouTube). Sie bieten zum einen eine Bandbreite neuer Möglichkeiten für den Einsatz zum individuellen und kooperativen Lernen. Zum anderen machen es die schnellen Veränderungen aber unmöglich, Lehrkräften einen Kanon der wichtigsten dieser Entwicklungen in ihrer Ausbildung anzubieten. Daraus folgt: In ihrer Ausbildung müssen Lehrerinnen und Lehrer Wissen und Fertigkeiten erwerben können, die es ihnen ermöglichen, auch sich entwickelnde digitale Medien professionell nutzbar zu machen. Erziehungswissenschaftliche Modelle der medienpädagogischen Kompetenz beschreiben sehr detailliert diesen Zielzustand, d. h. die Struktur der Kompetenz, die für Lehrkräfte vonnöten ist (vgl. insbesondere mediendidaktische und eigene Medienkompetenz nach Blömeke 2000). Um diese professionelle Kompetenz bei Lehrkräften zu erreichen, können neben den Beiträgen der Experten aus Medienpädagogik und den Fachdidaktiken auch auf der kognitiv orientierten pädagogisch-psychologischen Forschung basierende Überlegungen einen wichtigen Beitrag leisten, vor allem für die fächerübergreifende Medienbildung, also dazu, wie sich Lehrerinnen und Lehrer (neue) Medien für ihre professionellen Ziele nutzbar machen können. […]