Auch wenn heute von „Digital Natives“ die Rede ist, der Umgang mit Suchdiensten und Suchwerkzeugen will von Kindern erst einmal gelernt sein. Hierfür benötigen sie nicht nur Anregung und Unterstützung, es bedarf auch altersgerechter Inhalte, die für sie verständlich und von Interesse sind und des Schutzes vor ungeeigneten Inhalten. Kindersuchmaschinen bieten dies, sie sind auf die Bedürfnisse und den Entwicklungsstand von Kindern zugeschnit- tene und redaktionell betreute Suchräume. Die im deutschsprachigen Raum am bekanntesten und am häufigsten empfohlenen Spezialsuchmaschinen für Kinder sind:
– „Blinde Kuh“, seit 1997 online, Zielpublikum: 6- bis 14-Jährige
– „fragFINN“, seit 2007 online, Zielpublikum: 6- bis 12- Jährige
– „Helles Köpfchen“, seit 2004 online, Zielpublikum: 8- bis maximal 16-Jährige
Von diesen drei Suchmaschinen lagen für diese Untersuchung Protokolldateien bzw. Logfiles vor, die insgesamt rund 3 Millionen registrierte Einträge enthielten, darunter 600.000 Suchanfragen, die von den Nutzern über den Suchschlitz abgesendet worden waren. Diesen Protokollen ist zu entnehmen, über welche Recherchekompetenzen Kinder verfügen und welchen Informationsbedarf sie in ihren Suchanfragen formulieren. Allerdings muss dabei mitbedacht werden, dass sich die Suchmaschinen nach der Kapazität ihres Suchraumes, nach der Indexierung der Website-Inhalte, nach den Ausschlusskriterien für ungeeignete Inhalte, nach Suchtechnologie und nach dem Ranking der Suchergebnisse unterscheiden. Dies hat sicher zur Folge, dass die Suchmaschinen ihrerseits die Suchstrategien der Kinder beeinflussen oder sich Kinder auf verschiedenen Suchmaschinen unterschiedlich verhalten können, ohne dass dies im Einzelfall belegt werden kann.