Das Ziel von Kindersendungen sollte es sein, Kinder beim Lernen des Lernens zu unterstützen. Nicht das beschreibende Wissen und vorgegebene Antworten, sondern Problemlösestrategien, Bezüge zur Lebenswelt der Kinder und auch mal eine Frage, die unbeantwortet bleibt, sind gefragt.
Die folgenden Überlegungen gehen nicht direkt von empirischen Studien aus, sondern entstanden eher aufgrund von Beobachtungen und ausschnittsweisen Programmanalysen. Es ist unübersehbar, dass das Fernsehen in den letzten Jahren trotz einer zunehmenden öffentlichen Geringschätzung – z. B. Kürzungen im Programmbereich, Aufgabe von Kinderfenstern im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, Kommerzialisierung des Kinderangebots – ein gerade auf Informations- und Wissenssendungen bezogenes Programmangebot aufgebaut hat, das in der Geschichte des Kinderfernsehens seinesgleichen sucht. Die engagierten Redakteurinnen und Redakteure des Kinderfernsehens haben damit eine wichtige Funktion des Fernsehens aufgegriffen und in Bezug auf die jugendliche Zielgruppe umgesetzt. Die hohe Akzeptanz vergleichbarer Sendungen aus dem Erwachsenenbereich wie etwa Galileo weist auf das Interesse des Publikums für solche Formate hin. Es ist zu vermuten, dass diese Angebote auch wechselseitig das jeweilige Zielpublikum erreichen. […]