„Mehr Vertrauen in Inhalte: Das Potential von Ko- und Selbstregulierung in den digitalen Medien. Im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft veranstaltete der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien zusammen mit der Europäischen Kommission eine Expertenkonferenz zur europäischen Medienpolitik. Die Konferenz wurde vom Hans-Bredow-Institut und vom Institut für Europäisches Medienrecht wissenschaftlich begleitet und knüpfte an die erfolgreiche Serie von Seminaren und Konferenzen der vergangenen Ratspräsidentschaften an, die das Thema „Content / Inhalte“ aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet haben. Hintergrund und Ziel der Konferenz: Die Digitalisierung ermöglicht mehr und neue Medieninhalte. Vor allem im Internet ist die Zahl von Anbietern und Inhalten nahezu unbegrenzt. Aber werden alle Informationsbedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger erfüllt? Wie verlässlich sind angebotene Informationen? Welche Angebote sind geeignet für Kinder? Kurz: Wie kann das Vertrauen der Nutzerinnen und Nutzer in die Inhalte digitaler Medien gestärkt werden? Klassische staatliche Regulierung kann und soll die Inhalte, die den kulturellen Bedürfnissen der Gesellschaft entsprechen, nicht garantieren. Mitgliedstaaten und Europäische Union können aber gemeinsam mit Unternehmen und Zivilgesellschaft Strukturen für mehr Vertrauen in Inhalte schaffen und vorbildliche Initiativen fördern. Im Rahmen der Konferenz wurden solche alternativen Wege zur Sicherung von Vertrauen und Vielfalt in den digitalen Medien aufgezeigt.
Rund 250 Medienexperten aus der gesamten Europäischen Union haben in vier Arbeitsgruppen untersucht, welche Strategien Anbieter zur Erlangung von Vertrauen in ihre Angebote verfolgen und wie Maßnahmen der Selbstregulierung und Ko-Regulierung sie dabei unterstützen können. Folgende Themen und Fragen standen dabei im Mittelpunkt: Vertrauen und Medienkompetenz durch kindgerechte Inhalte: Wie können mehr Angebote für Kinder geschaffen werden? Vertrauenswürdige Anbieter: Wer bietet verlässliche und vielfältige Informationen in der digitalen Welt und wie finden Nutzer den Zugang zu diesen Informationen? Vertrauen in die Industrie: Welche Instrumente der Selbstregulierung haben sich bewährt? Vertrauen in die Zusammenarbeit von Staat und Gesellschaft: Welches Potential hat Ko-Regulierung bei digitalen Inhalten. Nach Eröffnungsreden von Staatsminister Bernd Neumann und Ministerpräsident Kurt Beck wurde in zwei Keynotes das Potential von „User Generated Content“ aus Sicht der Industrie einerseits und der Wissenschaft andererseits aufgezeigt. Schlussfolgerungen wurden von der deutschen Ratspräsidentschaft und für die Europäische Kommission vom Chef des Kabinetts von Kommissarin Viviane Reding, Herrn Dr. Rudolf Strohmeier, gezogen. Es moderierte Ingrid Scheithauer.“ (Zurückgeholt am 16. September 2008 von http://www.leipzig-eu2007.de/index.asp).